Anleitung Spruch kalligraphieren
Material:
Kalligraphie Set
Glattes Papier (mind. 80 g/m2)
Karten + Umschläge (200 g/m2)
Hilfreich sind auch:
Lineal
Schmierpapier
Bleistift zum Vorzeichnen
(am besten HB)
Radiergummi
Wasserglas
Download-Vorlage zum Üben
Das Rico Kalligraphie Set besteht aus 5 verschiedenen Federn,einem geraden Federhalter und einem Näpfchen Zeichentusche. In der Kalligraphie gibt es unterschiedliche Federn. Die Federn im Rico Kalligraphie Set unterscheiden sich in ihrer Breite und sorgen so für entsprechende Schriftbilder. Die einsatzbereite Feder kann nun in den Federhalter gesteckt werden. Dazu den Federhalter senkrecht halten und die Feder der Wahl in den kreisförmigen Einsatz stecken, bis sich nichts mehr bewegen lässt.
Die im Set enthaltene Tusche hat gegenüber Tinte den Vorteil, dass sie etwas dickflüssiger und vor allem lichtbeständig ist. Kunstwerke, die ihren dauerhaften Platz am (Tages-)Licht finden, behalten so auch über lange Zeit ihre Farbe. Die Tusche kann direkt aus dem Näpfchen entnommen, oder aber in ein sogenanntes Dinky Dips-System gefüllt werden – kleine Plastikbecher, die umkippsicher in einem Holzblock platziert werden.
Für den Anfang ist es gut, ein glattes Papier mit einem Papiergewicht von etwa 80g/m2 zu nutzen. Dies ist nicht zu dünn, sodass die verwendete Tusche nicht ausblutet (verläuft), und die Feder lässt sich leicht über das Blatt schieben. Wer ein bisschen geübter ist, kann sich an strukturierteres Papier wagen, denn gerade das sorgt bei Kalligraphie-Werken nicht nur für eine schöne Optik, sondern auch für eine schöne Haptik.
Tipp:
Es gibt Kalligraphiefedern, die mit einem nicht sichtbaren Schutzfilm vom Hersteller versehen sind um diese zu schützen vor dem ersten Gebraucht. Bevor es losgelegt, muss eine solche Feder erst einsatzbereit gemacht werden, indem der nicht sichtbare Schutzfilm entfernt wird. Wird das nicht gemacht, würden Tusche oder Tinte einfach von der Feder abperlen und nicht gleichmäßig fließen.
(Bei dem Rico Kalligraphie Set ist dies nicht nötig!)
Kartoffelmethode:
Man steckt die Feder(n) mit der Spitze voran so weit in die Kartoffel, dass das Loch (das Reservoir) in der Feder nicht mehr zu sehen ist. Jetzt etwa 2 Minuten abwarten, dann die Feder(n) vorsichtig rausziehen und anschließend gründlich mit einem feuchten, fusselfreien Tuch säubern. Durch die Stärke der Kartoffel hat sich der ölige Schutzfilm aufgelöst.
Feuerzeugmethode:
Man nimmt die Feder in eine Zange oder stecke sie in den Federhalter. Nun die Feder ein paar Mal über die Spitze der Feuerzeugflamme hin- und her bewegen. Die Feder im Anschluss mit einem feuchten Tuch gründlich reinigen. Der ölige Schutzfilm wurde hier durch die Flamme weggebrannt.
Jetzt kann es losgehen!
Zuerst wird die Tusch aufgenommen. Dazu die Feder soweit ins Tusche-Näpfchen tauchen, bis das Reservoir (das Loch) vollständig bedeckt ist. Dieser Vorgang muss während des Übens und Schreibens immer wieder wiederholt werden. Am besten man probiert einmal aus, wie lange die Tusche hält, bevor sie erneut aufgenommen werden muss.
Wichtig sind in der Kalligraphie die Position des Blattes sowie die Neigung der Schrift. Letztere ist auf vielen Übungsblättern durch gestrichelte Linien angezeigt und beträgt meist etwa 55°. Es kann durchaus sein, dass das Blatt (mit den Neigungslinien) fast horizontal liegt – Hand, Arm oder gar ganzer Oberkörper sollten sich während des Schreibens in ihrer Position nicht verändern, es ist immer das Blatt, das ggf. wieder richtig ausgerichtet werden muss. Das Grundprinzip in der Kalligraphie gleicht dem des Handlettering: die Aufwärtsstriche sind dünn, die Abwärtsstriche sind dick. Aufwärtsstriche entstehen, indem die Feder vorsichtig (ohne Druck!) von unten nach oben über das Papier geschoben wird. Für die Abwärtsstriche wird Druck auf die Feder ausgeübt und diese von oben nach unten über das Papier gezogen. Dies sollte ein paar Male auf einem Schmierpapier (mind. 80g/m2 und glatt) ausprobiert werden, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die Feder funktioniert. Auch hinsichtlich des Drucks kann ein bisschen experimentiert werden. Nach den ersten Linien und „Regentropfen“ können sich auch Bögen und sogar Kreise zu den Aufwärmübungen gesellen. Aus diesen verschiedenen Formen können im Anschluss die Buchstaben „entstehen“.
Das Üben kann mit allen 5 verschiedenen Federn wiederholt werden, um das unterschiedliche Verhalten und die unterschiedlichen Ergebnisse zu sehen. Wichtig ist es, die Federn zwischendurch zu reinigen, damit eventuelle Papierfasern oder angetrocknete Tusche das Fließen der Tusche beim Schreiben nicht behindern. Zum Reinigen die Feder in klarem Wasser ausspülen und danach gründlich mit einem fusselfreien Tuch trocknen.
Wer sich nun an die ersten richtigen Ergebnisse wagen möchte, kann bspw. die Download-Vorlage zur Hilfe nehmen und diese abpausen - dazu die Rückseite der Vorlage mit einem Bleistift schraffieren, das Blatt wieder umdrehen, auf ein neues Blatt oder eine Karte legen und die Schriftzüge mit einem Bleistift nachfahren, so sollten sich diese auf das untere Blatt übertragen. Abseits der Vorlage können aber auch eigene Ideen vorgezeichnet, lediglich Hilfslinien gezogen oder alle Vorhaben frei Hand erstellt werden. Beim Arbeiten mit Tusche dann an die unterschiedlichen Breiten der Federn denken und diese entsprechend für zarte oder kräftigere Buchstaben(striche) verwenden.
Bleistiftlinien sollten erst wegradiert werden, wenn alle Tusche getrocknet ist (lieber länger als zu kurz warten!).
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